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Kompressor(alt)

(Das andere Gerümpel einfach übersehen)

Das Gerät ist schon sehr alt (mind. 15 Jahre), aber funktioniert nach wie vor tadellos,  ich habe es natürlich zum Fotografieren kurz abgewischt . Ich habe das Gerät im Anschluss an einem Airbrush-Seminar gebaut, das ich damals besuchte, um mir die (damals schon) ca. 250DM für einen Airbrush- Kompressor (OHNE Abschaltautomatik) zu sparen. Außerdem habe ich meine Schaltung für andere Kursteilnehmer (glaub) 5 mal nachgebaut. Das wichtigste an einem Kompressor der zum brushen tauglich sein soll ist saubere konstante Luft von ca. 2 Bar, deshalb ist ein Manometer mit Wasserabscheider (Baumarkt) eingebaut. Außerdem ein kleiner Luftbehälter (2 Liter) unter dem Aggregat. Ohne den Behälter würden sich beim Farbsprühen die Luftstöße des Kolbens auf die Spritzpistole übertragen.

Hier ohne Motorhaube und mit angeschlossenem Zusatz-Luftkessel (nen alten Feuerlöscher(nicht abgewischt(vergessen)))


Hier der Plan:

(ein Scan, hatte damals noch meinen Commodore Rechner, d.h. alles noch per Hand zeichnen) 
(Anklicken zum Vergrößern)

Das ganze funktioniert so:

Beim Einschalten (Luftkessel leer, Druckschalter offen) läuft der Kompressor an und füllt den Luftbehälter, bis der Druckschalter einschaltet(3,6 Bar), nun läuft er noch eine (über Trimmpoti) einstellbare Zeit (0-2Minuten) nach. Dadurch erhöht sich der Druck im Behälter abhängig von der eingestellten Zeit. Würde man die Verzögerungsschaltung weglassen würde das Relais anfangen zu kollabieren. Wird nun Druckluft entnommen und der Druck fällt unter die besagten 3,6 Bar beginnt das Spiel von neuem. Als Druckschalter habe ich einen Bremslichtschalter vom alten VW-Golf1 benutzt der in meinem Fall bei 3,6 Bar einschaltet. Dem Bremslichtschalter ist es relativ egal ob es nun Druckluft oder Bremsflüssigkeit ist , die Hauptsache der Druck stimmt. Das Sicherheitsventil (damals unter 2 DM) bläst , bei einem defekt der Schaltung z.B. , die überschüssige Luft einfach ab, und kann durch herausdrehen und kontern der Einstellschraube zwischen 3 und 7 Bar eingestellt werden.

Die Schaltung:


(Anklicken zum Vergrößern)
(hätte schwören können, dass ich damals nen 555 genommen hab, hatte wohl keinen da.)

Aaaalso links ein kleines Netzteil mit üblichem Gleichrichter, Ladeelko und 7805. Dann ein 4093, das ist ein 4fach NAND mit Schmitt Trigger Eingängen, das ist nix besonderes außer das die Logikpegel an den Eingängen nicht bei 0 Volt (low) und +5Volt (high) liegen müssen. Es ist also jede Spannung zwischen 0 und +5 Volt (oder der Versorgungsspannung) erlaubt. Der Ausgang Schaltet irgendwo in der Mitte wobei es 2 Schaltschwellen gibt (obere und untere Schaltschwelle). Von den 4 Nandgattern werden in meiner Schaltung nur 2 benötigt, die beide als Inverter geschaltet sind (beide Eingänge zusammen). Das 1. Gatter liegt bei geöffnetem Druckschalter über den 10k (Pullup) Widerstand auf High sodass am Ausgang 0 Volt liegen. Der 2,2 uF Kondensator bleibt (noch) leer und der Eingang vom 2. Inverter liegt auf 0 Volt. Da nun am Ausgang des 2. Inverter +5 Volt liegen, schaltet der Transistor durch, das Relais zieht an und der Kompressor läuft. Sind nun die 3,6 Bar erreicht, schaltet der Druckschalter auf EIN und zieht den Eingang des 1. Gatters auf 0 Volt. Am Ausgang sind nun +5 Volt und laden den 2,2 uF Kondensator über den 10 Meg-Trimmer laaaangsam auf. Ist die (untere) Schaltschwelle erreicht, schaltet der Inverter auf Low und somit das Relais aus. Wird nun soweit Luft entnommen, dass der Druck unter 3,6 Bar fällt geht der erste Inverter wieder auf 0, und der Kondensator entlädt sich (schnell) über die 1N4148 Diode und das Ganze kann von vorne beginnen.

Noch ein paar Bilder:






(von hinten) Der Luftfilter 

Da ich in letzter Zeit nicht mehr so viel Airbrushe (warum überhaupt ?) leistet mir der Kompressor bei anderen Gelegenheiten gute Dienste. Z.B Ausblasen von Platinen, Computer, Lüfter, beim Platinenbohren freie Sicht  (andere saugen ab, ich blase das Zeug einfach nach hinten weg ).